Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel, abgekürzt BPLS, ist die häufigste Schwindelerkrankung überhaupt. In einer Untersuchung an über 16.000 Patienten, die wegen Schwindel eine Spezialambulanz aufsuchten, war bei ca. 20 % dieser Menschen benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel die Ursache. Der Patient sieht sich nach dem Auftreten der Symptome zumeist erheblich in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Mit der untenstehenden 17-teiligen Videoreihe möchte ich Ihnen den Lagerungsschwindel so gut wie möglich erklären. Klicken Sie einfach auf den Play-Button, die Videos werden dann automatisch nacheinander abgespielt.
BPLS entsteht durch die Verlagerung kleiner Kristalle im Ohr. Das Innenohr besteht aus dem Hörorgan und dem Gleichgewichtsorgan. Im Gleichgewichtsorgan befinden sich an zwei Stellen, dem Sacculus und dem Utriculus Calciumcarbonat-Kristalle. Diese Kristalle werden als Otolithen bezeichnet und können sich durch verschiedene Einflüsse aus ihrer Verankerung lösen. Geraten sie dann in einen anderen Bereich des Gleichgewichtsorgans, den sogenannten Bogengängen, leiden die Menschen an benignem paroxysmalen Lagerungsschwindel. Typisch für die Erkrankung sind wiederkehrende Drehschwindel-Attacken von kurzer Dauer. Jede Schwindelattacke wird durch bestimmte Körperbewegungen ausgelöst. Es kommt zu Drehschwindel im Liegen, wenn man sich vom Rücken auf die Seite dreht. Auch Kopfbewegungen können Schwindel auslösen. Zwischen den schweren Schwindel-Anfällen besteht oftmals ein Unwohlsein oder ein Unsicherheitsgefühl, wie nach einer Fahrt mit einem Karussell.